Langzeitbelichtungen benötigen, wie der Name ja schon sagt, etwas mehr Zeit & Vorbereitung. Das fängt schon bei der Planung an. Bei Outdoor-Shootings ist es wichtig, genau zu wissen wann, wo die Sonne steht oder z.B. wann die blaue Stunde beginnt. Aber der Aufwand lohnt sich, denn die Aufnahme eines Motivs über einen längeren Zeitraum kreiert spannende Effekte und fängt die Bewegungen in Form eines „Fließens“ ein.

Deshalb wird der Teil des Bildes, der sich nicht bewegt, scharf abgebildet; der Teil in Bewegung wird unscharf. Dieser Effekt wird gerne benutzt, um Bewegungen sichtbar zu machen, eine gewisse Dynamik ins Bild zu bringen, oder auch um sicherzugehen, dass die Persönlichkeitsrechte gewahrt bleiben, in dem man die abgebildeten Menschen durch die Unschärfe nicht erkennt.

Dies war z.B. auch die Vorgabe für mein Shooting für IKEA Deutschland. Wie es der Zufall will, kam gerade im Moment der Aufnahme ein Postbote auf einem Fahrrad vorbei, was das gewünschte dynamische Bewegungselement natürlich noch mehr verdeutlicht als Fußgänger – abgesehen davon, dass er sich praktischerweise farblich ganz gut ins Bild einfügt 😉

Weitere Möglichkeiten für eine Langzeitbelichtung sind z.B. die Fließbewegung von Wasser sichtbar zu machen, die Scheinwerfer der Autos im Feierabendverkehr oder beeindruckende Skyline-Aufnahmen bei Nacht.

 

Call Now Button